Historie - Linner Schützenverein 1388 e. V.

Linner Schützenverein 1388 e.V.
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Historie

Aus der Chronik des Linner Schützenvereins

Linn wird erstmalig in einer Urkunde am 2l. Oktober 1314 als Stadt genannt. Die Stadterhebungsurkunde, die wohl vermutlich zwischen 1238 und 1314 ausgestellt worden ist, wurde bisher nicht gefunden. 1368 bekam die Gräfin Mechthild von Geldem von ihrem verstorbenen Mann, dem Grafen Johann von Kleve, Linn als Wittum (Altersrente) und setzte den Ritter Heinrich von Strünkede als Amtmann für Burg, Stadt und Land Linn ein. Von 1378 bis 1388 war er Pfandbesitzer von Linn. 1388 entspann sich eine Fehde zwischen Kleve und Köln um den Besitz von Burg, Stadt und Land Linn, die mit einem Verzicht Kleves endete. Für 20000 Goldschilde wurde Linn an den Kölner Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden verkauft. Der Kölner Erzbischof, der gleichzeitig Kurfürst war, setzte als seinen Vertreter für die Stadt Linn den Amtmann Tilgin von Brempt ein. In der Ernennungsurkunde dieses Amtmannes aus dem Jahre 1388 werden für die Burg 46 Personen abgeordnet. Darunter befanden sich auch acht Schützen, die zur Sicherung von Burg und Stadt Linn eingesetzt werden sollten. Es wird sich bei dieser Vereinigung der Schützen um Armbrustschützen gehandett haben. Solche Vereinigungen (Gesellschaften) bildeten sich seit 1300 in vielen deutschen Städten, zumal auch am Niederrhein. Ursprünglich waren sie Vereinigungen gewesen, die in erster Linie der Bevölkerung den Umgang mit den Waffen beibringen und sie wehrkräftig erhalten sollten, um, wie uns eine Reihe kurkölnischer Verordnungen aus dem 17. Jahrhundert belegt, in ausgedehntem Maße die Wahrung der Landessicherheit zu gewährleisten. In ruhigen Zeiten trat jeweils der Gedanke der Wehrhaftigkeit, der jeder Schützenvereinigung zugrunde liegt, hinter die Freuden des Gelages und des Vogelschusses, die Pflege der Nachbarschaft und den Dienst am Nächsten zurück. In Notzeiten drängte sich die ursprüngliche Zweckbestimmung wieder in den Vordergrund, der Schutz von Sippe, Heim und Herd, Bauernschaft und Landschaft.

Ergänzend zu der oben genannten Urkunde besitzt der Schützenverein eine Silberplatte, die im Jahre 1765 vom damaligen Schützenkönig Johannes Horsters gestiftet wurde, in deren unterem Teil eine Jahreszahl aus dem 14. Jahrhundert eingraviert wurde. Bedingt durch Ausbesserungen am unteren Rand der Platte war eine Feststellung der genauen Datierung nicht möglich. Mit Sicherheit lassen sich nur die ersten Ziffern feststellen. Das der damalige Schützenkönig auf ein wichtiges Ereignis der Schützengeschichte - vielleicht das Gründungsjahr des Vereins - hinweisen wollte, scheint deshalb realistisch, weil sich zwischenzeitlich etliche Unterlagen aus der Zeit vor 1615 fanden. Bis zur Jahreshauptversammlung im Januar 1982 führte der Verein die Jahreszahl 1615 hinter seinem Namen. Unter Bezugnahme auf die o.g. Urkunde aus dem Jahre 1388 wurde dies nun abgeändert. Um 1615 besitzt der Schützenverein im Bereich der heutigen Museumsscheune hinter dem Winkmannshof ein eigenes Schützenhaus mit einer anschließenden Schießbahn. Eine Silberplatte aus dem Jahre 1710 berichtet uns von den berühm ten Linner Schießwettbewerben.  Eine Vielzahl von Stadtrechnungen, Magistratsprotokollen und Kellnereirechnungen berichten über Aktivitäten der Schützen über Jahrhunderte. Seit 1700 läßt sich eine Zweiteilung der Linner Schützen in Bürger- und Junggesellenschützen belegen. Die enge Bindung zwischen Schützen und Kirche war schon durch das katholische Religionsbekenntnis der Linner Bevölkerung seit früher Zeit gegeben. Diese Tradition setzt sich bis zum heutige Tage fort. Unter anderem eröffnet der Pfarrer im Namen des Allerhöchsten das Vogelschießen. Eine Urkunde aus dem Jahre 1834 berichtet, daß die Linner Schützen der Pfarre 50 Silberplatten schenkten, um aus deren Erlös liturgische Geräte für die 1820 neu aufgebaute Kirche an der Rheinbabenstraße anzuschaffen. Heute sind beide christlichen Konfessionen im Schützenverein beheimatet, vornehmlich verursacht durch die großen Bevölkerungsbewegungen nach dem letzten Weltkrieg.  Der Linner Schützenverein besitzt noch vier Fahnen aus drei Jahrhunderten. Die erste wird erstmalig im Jahre 1726 erwähnt, hierauf ist das Bild der Linner Pfarrpatronin, die heilige Margareta mit dem Drachen, dargestellt.  Aus vier Jahrhunderten besitzen die Schützen 69 Silberplatten und einen silbernen Vogel. Von altersher stiftet jeder Schützenkönig eine Erinnerungsplatte zum Königssilber. Diese bilden heute die wichtigsten und beredtsten Zeugen der Linner Schützentradttion. Die älteste noch vorhandene Platte stammt aus dem Jahre 1697. Bis zur Jahrhundertwende wurde jährlich zu Pfingsten der Vogel abgeschossen.  Der über Jahrhunderte reichende Bestand des Vereins ist zum einen auf die unermüdliche Hingabe von Mitgliedern und Vereinsführung, zum anderen auf das Traditionsbewußtsein, das stets an öffentliche bzw. gesellschaftliche Aufgaben gekoppelt war, zurückzuführen. Somit diente das Schützenwesen der Allgemeinheit und war so vor einem Selbstzweck geschützt.
Heute sollten wir Linner Schützen ernsthaft fragen, ob wir nicht wieder über die Sorge um den Erhalt des Volksbrauchtums hinaus an die Tradition unseres alten Schützenhauses anknüpfen sollten: nämlich eine Stätte der Gesellschaft zu sein und die Öffentlichen Funktionen des Gemeinwohles in einer zeitgemäßen Form wieder aufzunehmen.
Karl-Heinz Foncken 2003

Ministerpaare
Schützenkönigspaar
Ministerpaare
Youri Schrooten und Lisa Holthausen
Gaby und Michael Pontz
2023
Sascha und Kerstin
Schuhmann
Peter und Susanne Martin
Friedel und Gisela Erfurt
2018
Bernd und Petra Oden
Robert und Leslie Strumpen
Errol und Julia Wernike
2015
Christopher Strumpen und Maren Lemke
Wolfgang und Heike Prell
Rainer und Monika Bartels
2012
Detlef und Uschi Dobrzynsky
Theo und Irmagrd Tissen
Peter und Martina Winkmann
2009

Knuth und Bärbel Menke
Walter und Susanne Schulz
Siegfried und Monika Blümel
2006
Kai und Gabi Schrooten
Manfred und Renate Horster
Heinrich und Lieselotte Thyssen
2003
Karl Heinz und Sigrun Borghoff
Jürgen und Heidrun Hillmann
Heribert und Jutta Nauen
2000
Klaus und Anne Giesen
Guido Hopf und Uschi Winkmann
Dieter und Sigrid Klahsen
1997
Karsten Klaßen und Michaela Eisler
Rainer und Barbara Winkmann
Guido Hopf und Uschi Winkmann
1994
Christian und Gerda Leppkes
Wolfgang und Bärbel Lüttges
Joachim und Roswitha Krokowski
1991
Ernst Genahl und Rita Gärtner
Karl-Heinz und Brigitte Kuhnen
Lambert und Linda Friedrichs
1988
Arthur und Karin Petzel
Helmer und Marianne Raitz von Frentz
Herbert und Elfriede Prönnecke
Franz Dahmen
1986
Ehrendame Marlene Klüners
Kurt und Else Oehlers
Hans-Werner und Margarethe Kevenhörster
Helmer und Marianne Raitz von Frentz
1983
Hans Peter und Erika Maes
Albert und Erna Morees
Helmut und Myrna Lenzen
1980
Hans und Annemie Onkels
Winfrid und Lydia Schmitz
Rolf und Brigitte Sparla
1977
Lothar Stocks und Gerda Wanders
Willi und Angela Ruez
Edwin und Sofia Gorke
1974
Heinz und Franziska Römer

Alfons und Maria Tenten
Theo und Martha Schmitz
Karl und Margarete Foncken
1971
Hans und Christa Nauen
Hans und Elfriede Zaunbrecher
Josef und Margarete de Min
1968
Herbert und Elfriede Prönnecke
Georg und Ursula Miethke
Karl und Irmagrd Kremer
1965
Herbert und Elfriede Prönnecke
Hans und Helma Stapmanns
Herbert und Elfriede Prönnecke
1963
Karl und Irmgard Kremer
Heinz und Hubertine Goeden
Paul und Eva Sparla
1960
Hans und Elfriede Zaunbrecher

Willi und Else Winkmann
1959

Josef und Margarete Jägers
Johannes und Elfriede Zaunbrecher
1957
Peter und Käthe Vincentz
Hans und Maria Rahm
Wilhelm und Elisabeth Winkmann
1954
Ernst und Marianne von Bihl

Wilhelm und Maria Lenzen
1953

Albert Rolofsen
Heinrich Lücker
1938
Mathias und Josefine Stapmanns
Johannes Labusch
Heinrich Kremer
1935
Karl Durst
Dr. Josef und Toni Niehoff
Mathias und Josefine Stapmanns
1933
Franz und Gretchen Kossing

Willy und Else Behrend
   1930 Franz Stocks

    1929 Fritz Schoh

    1912 Josef Girmendonk

    1908 Josef Krüll

    1905 Karl Krülls

    1904 Josef Vincentz

    1903 Heinrich Brands

    1901 Heinrich Brands

   1899 Josef Weyergraf

   1896 Hermann Former

   1891 Fritz Küppers

   1890 Wilhelm Küsters

   1888 Johannes Eubel

   1885 Josef Hilgenberg

   1884 Philip Sommer

   1882 Peter Funken

   1880 Wilhelm Tourne

   1876 Gerhard Gröters

   1875 Karl Kröll

   1872 Theo Roßkothen

   1870 Robert Vincenz  

   1865 Peter Schratmann

   1857 Ludwig Himmes

   1853 Karl Husten

   1852 Johannes Schwirtz

   1842 Peter Metzges

   1830 Anton Gröters

   1829 Franz von der Hocht

   1827 Wilhelm Horster

   1824 Wilhelm Platen

   1819 Josef Kayser

   1818 Heinrich Joppen

   1802 Heinrich Gehlen

    1792 I. W. Moras

    1791 Johannes Hotes

    1780 Wilhelmus Horsters

    1769 Johannes W. Bruckmann

    1768 Jakob Keiser

    1767 Johannes W. Bruckmann

    1765 Johannes Horsters

    1764 Johannes Tilmanus Schick

    1763 Hubert Elberskirchen

    1763 Franz Anton Erlenwein

    1756 Balthasar Zimmermann

    1755 Balthasar Zimmermann

    1754 Johannes C. Huppertz

    1753 Batthasar Zimmermann

    1752 Johannes Horsters

    1751 Johannes C. Huppertz

    1751 Godfrid Schick

    1750 Stefan Heylman

    1749 Gerhardus Gygel

    1748 Wilhelmus F. Huppertz

    1743 Jakobus Tilmanus Kayser

    1741 Gerhardus Gygel

    1740 Gerhard Gygel

    1739 Theodorus Schmitz

    1738 Jakobus Tilmanus Kayser

    1737 Ferdinand Sentront

    1736 Joh. Wilh. von Roth

    1734 Paulus Brockhüssen

    1733 Johann W. Leseque

    1732 Johannes H. Kayser

    1731 Wilhelmus von Rath

    1729 Peter Dohren

    1728 Wilhelmus von Rath

    1728 Adrian von Rath

    1726 Jakobus Dyck

    1723 Gerhard Gygel

    1718 Henricus Ignatius Gigell

    1717 Johannes Henricus Coenen

    1716 Johannes Gygel

    1715 Johannes J. Hutmacher

    1710 Jacobus Coox

    1699 F. F. von Norprat, Freiherr

    1697 Johannes Ludewigs Cutzer

Information: Schatzmeister-Archivar: Karl-Heinz Foncken Margaretenptatz 4, 47809 Krefeld-Linn Tel. 02151/ 571194
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